Im Dialekt lebt die Seele der Sprache. Das weiß jeder, der noch in seiner heimatlichen Mundart zu Hause ist. Sie gibt dem Menschen Heimat und Bodenständigkeit. Dieser Aspekt hat uns Landfrauen dazu angespornt, zusammen mit Pfarrer Fuchß einen Gottesdienst zu gestaltet.
Die Lieder, Gebete, Vaterunser und das Glaubensbekenntniss mussten in Ernsthäuser „Platt“ übersetzt werden. Dabei merkte man, dass es gar nicht so leicht ist, Hochdeutsch ins „Platt“ zu übertragen.
Das Vaterunser verbindet weltweit mehr als zwei Milliarden Christen und wird in Tausenden Sprachen und Dialekten gesprochen. Und jetzt auf Ernsthäuser Platt.
Als Termin hatten wir den Palmsonntag, den letzten Sonntag vor Ostern den Beginn der Karwoche ausgewählt. An diesem Sonntag wird dem Einzug Jesu in Jerusalem gedacht.
Predigt und Psalm Lesung auf Platt, dass bekamen die Besucher bei dem etwas anderen Gottesdienst zu hören. Pfarrer Fuchß brachte die Predigt sehr gut in “ Platt“ rüber, sowie den Psalm 23 „ Der Herr ist mein Hirte“ den Siglinde Lein, Margit Jakob und Agnes Odenwald vortrugen.
Dass das so gut ankam, war eine große Überraschung.
Nach dem Gottesdienst wurden die Gäste von den Landfrauen mit Kaffee und Kuchen bewirtet.
Es war ein gelungener Nachmittag.
Zur Jahreshauptversammlung begrüßte die erste Vorsitzende Erika Müller 22 Landfrauen im Vereinsraum.
Neben den Jahres- und Kassenberichten standen vor allem Vorstandswahlen im Vordergrund.
Unsere langjährige erste Vorsitzende Erika Müller stellte nach 55 Jahren Vorstandsarbeit ihr Amt zur Verfügung.
Unter der Leitung von Elke Klein wurden die Neuwahlen durchgeführt.
Unsere zweite Vorsitzende Siglinde Lein wurde einstimmig zur ersten Vorsitzenden gewählt.
Neue zweite Vorsitzende wurde Jutta Comes.
Kassiererin Elke Kopp und Schriftführerin Margit Jakob wurden in ihrem Amt bestätigt.
Siglinde Lein bedankte sich für das Vertrauen der Mitglieder und erklärte, dass sie bemüht sei, den Verein gewissenhaft und zur Zufriedenheit der Mitglieder zu führen.
Nach fast 55 Jahren gibt Erika Müller ihr Amt als erste Vorsitzende ab.
Als im November 1962 der Verein mit 11 Landfrauen gegründet wurde war Erika eine von Ihnen.
13 Jahre Schriftführerin und Kassiererin, seit 1975 erste Vorsitzende. Sie hat den Verein mit Tatkraft und Entschlossenheit genährt und mit Zuversicht und Unerschütterlichkeit gepflegt. Es ist nicht einfach an der Spitze eines Vereins zu stehen. Und doch hat sie nie den Glauben und die Liebe zum Verein verloren.
Organisieren, planen, sich mit den Mitgliedern abstimmen - ganz selten ein Treffen ohne sie.
Für diese lange Zeit möchten wir unseren Dank aussprechen. Schweren Herzens lassen wir sie gehen.
Die Schöpferkraft, den Einsatz und die Standhaftigkeit werden wir vermissen.
Für die Zukunft wünschen wir alles Gute und es würde uns freuen wenn sie uns weiterhin mit Rat und Tat zur Seite steht.
Landfrauenverein Ernsthausen
Am 30. November 2016 waren 8 Ernsthäuser Landfrauen auf dem Weihnachtsmarkt in Valkenburg (Niederlande).
Hier ist der etwas andere Weihnachtsmarkt im vorweihnachtlich geschmückten niederländischen Valkenburg.
Ein Weihnachtsmarkt zwischen Kitsch, Kommerz und Idyll fürs Auge, aber ein Weihnachtsmarkt liebevoll angelegt in einer Felsengrotte. Der größte und älteste unterirdische Weihnachtsmarkt Europas. Zwei Märkte unter Tage haben die Valkenburger hier eingerichtet. Die „Fluweelengrotte“ und die „Gemeindegrotte“. In Stollen und Kammern, die vor Jahrhunderten in den Sandstein getrieben wurden.
In der Fluweelengrotte konnten bei dem Rundgang neben der weihnachtlichen Dekoration auch die beeindruckenden Wandmalereien und Skulpturen, der einzigartigen Kapelle aus dem 18. Jahrhundert bewundern.
Mal etwas anderes, interessant, sehenswert. In ca. 2 Stunden ist man durch das in den Fels geschlagene und verschachtelte, geheimnisvolle Höhlenlabyrinth.
Im 12. Jahrhundert entstand dieses Gangsystem. Der Sandstein wurde damals für den Bau der Valkenburg benötigt und bot den Menschen danach in Jahrhunderten Schutz bei Gefahr.
Am 14. Dezember fand die Weihnachtsfeier der Ernsthäuser Landfrauen statt.
Im Vereinsraum wurde stimmungsvoll gefeiert. Die 1. Vorsitzende Erika Müller begrüßte die Landfrauen und bedankte sich für ihren Einsatz 2016. Es wurden Weihnachtslieder gesungen und es gab gutes Essen.
Es ist Tradition, im Rahmen der Jahresabschlussfeier, langjährige Vereinsmitglieder zu ehren.
Für 40jährige Mitgliedschaft wurden Marianne Holz und Margot Prescher mit einem kleinen Präsent geehrt.
Mit der Weihnachtsfeier wird das Jahr 2016 abgeschlossen. Alle aktiven Landfrauen bekamen ein kleines Geschenk als Dankeschön.
Gedankt wurde auch Erika Müller für ihren unermüdlichen Einsatz als Vorsitzende.
Das neue Jahr startet am 18. Januar 2017 mit einem schönen Essen in geselliger Runde.